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Weiterhin mit Leib und Seele für die Pflege im Einsatz, auch wenn künftig die Koordination der Einsätze von Freilassing aus erfolgt: Andrea Fischer (rechts) und Rita Hafner, das Leitungsteam der ambulanten Pflege der Diakoniestation Freilassing/Bad Reichenhall.

Diakoniestation Freilassing/Bad Reichenhall

Pflege vor Ort – Koordination über Freilassing

„Obwohl wir die Räume der ambulanten Pflege der Diakonie in der Salinenstraße 2 in Bad Reichenhall derzeit auflösen, werden die Patienten die Veränderung gar nicht bemerken“, sind die beiden Leitungskräfte der Diakoniestation Freilassing/Bad Reichenhall, Andrea Fischer und Rita Hafner überzeugt. Ihren Aussagen zufolge kommen ohnehin die wenigsten Patienten in die Geschäftsräume, da alle Erstbesuche und bis auf wenige Ausnahmen auch Pflegeberatungsgespräche bei den Patienten zu Hause stattfinden. Die Kontaktaufnahme erfolge hingegen meist telefonisch.

Die Auflösung des Büros in der Salinenstraße sei eine der vielen Auswirkungen des eklatanten Pflegekräftemangels, da nach dem altersbedingten Ausscheiden einiger Mitarbeiter nicht alle Stellen nachbesetzt werden konnten. Auf Stellenausschreibungen, wie zuletzt in Bad Reichenhall, melde sich oft niemand mehr, egal wo, wie und mit welcher Kreativität geworben werde. Daher gelte es mehr denn je, alle Kräfte zu bündeln. Während nun in Zukunft die Koordination der Einsatzplanung für das gesamte Versorgungsgebiet von Laufen bis Bayrisch Gmain über die Dienststelle in Freilassing erfolgt, bleiben Qualität und Umfang der häuslichen Pflege wie bisher bestehen. „Das Wohl der Patientinnen und Patienten ist uns wichtiger als die Bequemlichkeit eines Büros vor Ort“, fasst Andrea Fischer den Sachverhalt zusammen.

Obwohl der Mangel an Pflegekräften seit Jahren kommuniziert wird, fehlt aus Sicht der Verantwortlichen der Diakoniestation der konsequente politische Wille, hier wirksam zu handeln. Wirklich etwas grundlegend verbessern zu wollen, würde beispielsweise bedeuten, auch so kontroverse Themen wie die Reform der Pflegeversicherung und die Einführung einer Bürgerversicherung anzupacken und umzusetzen. Durch dieses Nichthandeln sei die Versorgungsicherheit für die älteren und pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren im Landkreis BGL bedroht. Bestimmte Regionen könnten schon jetzt nicht mehr ausreichend versorgt werden, was auch die Diakoniestation nicht ändern kann. Dadurch werden nicht nur Pflegedienste, sondern vor allem hilfe- und pflegebedürftige Menschen alleingelassen.

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