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Aktiv gegen sexualisierte Gewalt

Mit einer Reihe von Maßnahmen versucht die Diakonie in Südostoberbayern, sexualisierte Gewalt im diakonischen Kontext zu verhindern. Sexualisierte Gewalt passiert, wo Menschen sind – auch in der Diakonie. Mit dem christlichen Glauben ist das unvereinbar.

Sexualisierte Gewalt, von sexueller Grenzverletzung über Grenzüberschreitung bis hin zu strafrechtlich relevanten Handlungen, ist ein Angriff auf die menschliche Würde und die seelische und körperliche Integrität. Besonders bei Kindern droht damit eine zusätzliche Verletzung der Identität. Sie ist Ausdruck von Selbstüberhöhung und Machtmissbrauch – sie verursacht Angst, Leid und kann zu schweren Traumatisierungen führen, die sich bis in die nächsten Generationen auswirken können.

Es ist beschämend, wenn Menschen, die bei uns in der Diakonie nach Gemeinschaft, Trost oder Orientierung suchen, und Menschen, die uns anvertraut sind, ausgenutzt und erniedrigt werden und sexualisierte Gewalt erfahren.

Sexualisierte Gewalt geschieht meist im Verborgenen. Oft werden die Taten, insbesondere Übergriffe gegenüber Kindern und Jugendlichen, von langer Hand vorbereitet. Durch sukzessive Annäherung, verbunden mit Aufmerksamkeit und Zuwendung, werden bei den Betroffenen persönliche und intime Grenzen aufgeweicht. Dabei wird eine Bindung aufgebaut, die es den Betroffenen besonders erschwert, das ihnen auferlegte Schweigen zu brechen und sich anderen Menschen mitzuteilen.

Die häufigsten Hemmnisse, die Taten zu offenbaren, sind Scham, Hilflosigkeit und fehlende Unterstützung. Das Vertrauen in andere Menschen wird erschüttert, das Selbstwertgefühl schwer verletzt und der Bezug zum eigenen Körper kann verloren gehen. Betroffene kämpfen meist ein Leben lang mit den Folgen. Im kirchlichen Kontext verlieren Betroffene durch ihre Erfahrung nicht selten auch den Zugang zum Glauben als Kraftquelle.

Wir verurteilen sexualisierte Gewalt aufs Schärfste!

Chronologie der Aktivitäten des Diakonischen Werks Traunstein zur Prävention von sexualisierter Gewalt

Bereits seit vielen Jahren engagiert sich das Diakonische Werk Traunstein mit unterschiedlichen präventiven Maßnahmen, um sexualisierte Gewalt zu verhindern:

  • Seit 01.11.2006 gibt es die ausschließlich über Spenden und Eigenmittel finanzierte Fachstelle gegen sexuelle Gewalt des Diakonischen Werks Traunstein
  • 25.10.2022: Bericht von der Geschäftsführerkonferenz im erweiterten Vorstand über diverse Maßnahmen des Landesverbands und des Schulbereichs zur Prävention und zum Management im Falle interner Gewalt/Grenzüberschreitungen, verbunden mit dem Hinweis, dass auf Ebene des Landesverbands die Erstellung eines Konzepts geplant ist.
  • 15./16.11.2023: Vorstellung des Präventionsgesetzes der ELKB bei der Vorstandsklausur und Besprechung der weiteren Vorgehensweise zur Umsetzung von Maßnahmen bis Ende 2025.
  • Seit 2023: Schutzkonzepte für den stationären Bereich der Kinder-, Jugend- und Behindertenhilfe wurden bereits erstellt und umgesetzt. Weitere folgen in den Fachbereichen Schule und Bildung, Seniorenhilfe, Soziale Dienste und Sozialpsychiatrie. Die Schutzkonzepte werden künftig alle fünf Jahre überarbeitet und aktualisiert
  • Seit 2023: Erweiterte Polizeiliche Führungszeugnisse wurden für Mitarbeitende angefordert, die im dienstlichen Rahmen Kontakt mit minderjährigen Schutzbefohlenen haben.
  • Seit 1.1.2024: Frau Petra Drescher wird zur Präventionsbeauftragten ernannt. In dieser Funktion wird sie 2024 an sieben Schulungen zum Thema teilnehmen. Unterstützend stehen Ansprechpartner des DW Bayern zur Seite.

Kontakt

Ihre persönliche Ansprechpartnerin im Diakonischen Werk Traunstein und in der Diakonie Service & Pflege gGmbH ist unsere Präventionsbeauftragte:

Petra Drescher

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