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Schulbegleiterin Lea-Christin Kellhuber ermöglicht Charlotte den Besuch der Konrad-von-Parzham Schule in Altötting.
Das Team der Schulbegleitungen der Diakonie in den Landkreisen Traunstein und Altötting (von links): Michaela Funk (Teamleitung Süd), Elisabeth Müller (Koordinatorin), Elisabeth Marbach-Rohr (Teamleitung Süd), Thomas Müller (Geschäftsbereichsleitung), Markus Göldel und Melanie Becker (Teamleitungen Nord)

„Wir werden gebraucht!“

140 Schul- und Individualbegleiter der Diakonie in den Dienst eingewiesen

Schulanfang ist für Familien eine aufregende Zeit, besonders für Erstklässler, denn nahezu alles ist neu: Die Klassengemeinschaft, Lehrkraft, Unterrichtsfächer, der Schulweg. Für Schüler mit Handicap multiplizieren sich die Herausforderungen. Doch Artikel 24 der UN Behindertenrechtskonvention sichert ihnen das Recht auf Bildung, Teilhabe und Gleichberechtigung zu, was auch das Wahlrecht des Schultyps beinhaltet. Für den Besuch der Bildungseinrichtung ist dabei oft die Hilfe und Unterstützung durch eine Schul- oder Individualbegleitung erforderlich. Insgesamt 140 Schulbegleitungen, darunter 46 neu hinzugekommene, koordiniert die Offene Behindertenarbeit der Diakonie in den Landkreisen Altötting und Traunstein.

„Schulbegleitung ist wertvolle Arbeit, wir werden gebraucht“, sagte Thomas Müller, Leiter der Offenen Behindertenarbeit Altötting und Chef des schulbegleitenden Dienstes der Diakonie in Südostoberbayern bei der Vorbereitung der Schulbegleiter auf das neue Schuljahr. Sowohl Schüler mit Behinderungen als auch Schulen seien auf die Hilfe der Begleiter angewiesen, damit der gemeinsame Unterricht funktioniert. Anhand vieler praktischer Beispiele erläutert er den Mitarbeitenden, was zu ihrem Auftrag als Schulbegleitung gehört und wo eine Abgrenzung erforderlich ist. Demzufolge ermöglicht eine Schulbegleitung die Teilnahme eines Schülers mit Handicap am Unterricht, indem es auf dem Schulweg begleitet, dem Schüler bei praktischen Verrichtungen hilft, die aufgrund der Behinderung nicht zu schaffen sind, eine Aufgabe nochmals erklärt oder Rollstuhlfahrern ermöglicht, von A nach B zu kommen. „Die kognitive Leistungsförderung der Schüler gehört jedoch definitiv nicht dazu“, betont Müller, „das ist Aufgabe des Lehrpersonals“.

Schul- und Individualbegleitungen, so Müller, leisten einen wichtigen Beitrag zu einer gelingenden Inklusion. Besonders erfolgreich kann sie sein, wenn dies in einem guten Miteinander von Schulbegleitung, Lehrkraft, Schule, Schüler und dessen Familie geschieht.

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