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Wilhelm-Löhe-Zentrum Sommerfest
Wilhelm-Löhe-Zentrum Sommerfest
Die Fahrt mit der Tragerlrutsche gehört zum Sommerfest dazu.
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Ein Haus auf Sand oder wie hier auf wackeligem Untergrund gebaut, stürzt bei erster Gelegenheit ein. Von rechts: Pfarrer Stefan Hradetzky und Gemeindereferent Peter Glaser.
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Szene aus der Aufführung des Schwarz- und Buntlichttheaters: Der Müllomat verwandelt eingegebenen Müll in ein Segelboot. Eine solche Maschine wartet auf ihre Erfindung.
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Wilhelm-Löhe-Zentrum: Publikumsmagnet Sommerfest

Von den tropischen Temperaturen ließen sich die Besucher des Sommerfests des Wilhelm-Löhe-Zentrums Traunreut nicht abhalten und strömten zahlreich auf das Gelände. Dort wartete unter dem Motto „für kleine und große Baumeister“ ein Fest für die ganze Familie, das von der kreativen Spielstraße, unterhaltsamen Aufführungen, kulinarischen Köstlichkeiten und der rockigen Musik der Gruppe Blackbox für jeden Geschmack etwas bot.

Das Fest begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, in dem Pfarrer Stefan Hradetzky und Gemeindereferent Peter Glaser mit Unterstützung der Kinder ein Haus auf wackeligem Untergrund bauten. In Anlehnung an das Gleichnis Jesu vom Hausbau aus der Bergpredigt stürzte es schon beim ersten Lied in dem Moment ein, als alle auf Kommando fest auf den Boden stampften. „So wie dieses Haus wird auch ein Haus des Lebens einstürzen, das auf Lügen aufgebaut ist“, sagte Hradetzky. Im Gegensatz dazu werde das Leben jedoch auf festem Grund gebaut, wenn es gelinge, den anderen anzunehmen und darauf zu vertrauen, dass Gott da ist.

Am Ende des Gottesdienstes dankte Vorstand und Geschäftsführer Andreas Karau allen Förderern, Unterstützern und Wegbegleitern der Traunsteiner Diakonie sowie ausdrücklich auch allen Mitarbeitenden. „Wir sind dankbar und froh, dass wir als Diakonie Menschen in der Region begleiten dürfen und so die Liebe Gottes erfahrbar machen“, betonte Karau.

Kinder lieben die Spielstraße

Im Anschluss an den Gottesdienst zündete in der Spielstraße ein wahres Feuerwerk an Kreativität. Rasch fanden sich an jeder Spielstation Kinder ein. Sie ließen sich fantasievolle Motive schminken, verkleideten sich für lustige Fotos oder traten in verschiedenen Geschicklichkeitsparcours gegeneinander an. Die Kleineren versuchten am Spielmobil der Frühförderung mit ruhiger Hand Fische aus dem Wasserbassin zu angeln. Mut und Körperbeherrschung erforderte es, möglichst viele Getränkekisten aufeinander zu stapeln, ohne das Gleichgewicht zu verlieren oder die Kletterwand am Förderzentrum auszuprobieren. Nach einer beschwingten Fahrt mit der Tragerlrutsche lockte der Duft von am offenen Feuer frisch gegrilltem Stockbrot.

Wenige Meter weiter standen kunstvolle Holzstühle mit individuellen geschnitzten oder durch Brandmalerei angebrachten Motiven. Sie sind das Ergebnis eines außergewöhnlichen Schulprojekts aus dem Bereich Berufs- und Lebensorientierung (BLO) am Förderzentrum, erläuterte Werklehrerin Helga Wagner. Sie stellte den Kontakt zur Schreinerei Holzwespe her. Die Schülerinnen und Schüler der beiden BLO-Klassen mussten dann aus Eschenholz die genaue Länge ausmessen, das Holz zu- und durchschneiden, um es später als Rückenlehne einstecken zu können. „Der Rest war Raspeln, Feilen, Schleifen“, meinte Wagner lächelnd. Heraus kamen auffallend schöne und auch bequeme Holzstühle zum Sitzen im Garten.

Trommelgruppe Bragada und Band Blackbox sorgten für Stimmung

Begeisterten Applaus erhielt die Trommelgruppe Bragada unter der Leitung von Franz Nadler vom Förderzentrum Waldkraiburg. Die heißen Sambarhythmen passten ausgezeichnet zu diesem Sommertag. Auf dem Vorplatz vorm Wilhelm-Löhe-Heim sorgte die Band Blackbox mit rockigen Tönen für beste Stimmung. Wäre es nicht so heiß gewesen, hätten wohl viele Tanzende den Blick auf die Gruppe verstellt. Doch dieses Mal war der Sitzplatz im Schatten erste Wahl, was der Stimmung jedoch keinen Abbruch tat.

An verschiedenen Ständen von Kooperationspartnern und aus den Fachbereichen der Diakonie gab es interessante Infos zu den Arbeitsfeldern oder Aktivitätsangebote. Die Schreinerei der Jugendsiedlung Traunreut lud viele Jugendliche zu Holzarbeiten ein, das Glücksrad des Roten Kreuzes war ebenso stark frequentiert wie der Stand der Polizei, bei dem es nützliche Infos zum verkehrssicheren Fahrrad gab. Fachkräfte der Diakonie boten eine Führung durch Schule, Heim und Tagesstätte an.

Schwarz- und Buntlichttheater begeisterte

Drei Aufführungen mit Kindern und Jugendlichen aus dem Wilhelm-Löhe-Zentrum erhielten viel Applaus. Am Reitplatz ging es im Rahmen einer Pferdeshow um die besondere Beziehung zwischen Mensch und Pferd. Pferde reagieren sehr klar und unmittelbar auf die Stimmung und Persönlichkeit des jeweiligen Menschen, der mit ihnen in Kontakt tritt. Vielleicht ist das ein Grund dafür, weshalb mit heilpädagogischem Reiten oft erstaunliche Erfolge erzielt werden. Das Schwarz- und Buntlichttheater begeisterte mit dem Stück „Raben kommt herbei, so eine Sch…rei“. In eindrucksvollen Szenen und Bildern stellten sie dar, wie der wunderschöne Garten eines Zauberers urplötzlich mit viel Müll verschmutzt wird. Er ist entsetzt und holt seine Raben, doch nicht einmal die möchten helfen, da der viele Müll ja nicht von ihnen verursacht wurde. So zaubert er ein Seil als Hilfsmittel herbei, mit dessen Unterstützung verschiedene Abenteuer in der Unterwasserwelt und in der Wüste erlebt werden. Am Ende wird eine Meerjungfrau befreit, erblüht die Wüste nach einem Wolkenbruch zu neuem Leben und verwandelt ein Müllomat achtlos weggeworfenen Abfall in so schöne Dinge wie einen bunten Regenschirm, eine Gitarre oder ein Segelboot. Gleich im Anschluss an das Theater zeigte die Musikband des Wilhelm-Löhe-Zentrums mit einem beachtlichen Auftritt ihr Können.

Besucher und Mitarbeitende sind sich einig: Das Zentrumsfest ist das Jahreshighlight. Einen wesentlichen Teil zum Gelingen trug der Wilhelm-Löhe-Service bei. Unermüdlich sorgten deren Mitarbeitende für einen nicht enden wollenden Nachschub an Speisen, süßen Leckereien und kühlen Getränken.

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