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Mitgliederversammlung des Diakonischen Werks Traunstein e.V.

Im Fachbereich Schule und Bildung wurde nun endlich die Sanierung und Erweiterung bzw. Neubau des Wilhelm-Löhe Förderzentrums Traunreut weiter auf den Weg gebracht.
Seit vielen Jahren übernimmt das Wilhelm-Löhe-Förderzentrum unter der Trägerschaft des Diakonischen Werks Traunstein e.V. als Sprengelschule die schulische Bildung von Förderschülerinnen und Schülern aus dem nördlichen Landkreis. Für das in die Jahre gekommene und aus den Nähten platzende Schulgebäude, bestehen seit Jahren Planungen zur Verbesserung der baulichen Rahmenbedingungen.
Die Planungen wurden vom Kuratorium durchgehend begleitet. Nun wurde nach intensiven Beratungen einstimmig beschlossen, dass die Planung weiter verfolgt und die nächsten Schritte initiiert werden können. Grundlage für diesen Beschluss ist neben der ausführlichen Darstellung des pädagogischen Konzeptes, der Planungsergebnisse sowie der vertieften Kostenschätzung die Bestätigung der Vertretung der Regierung von Oberbayern, dass Förderzentren dieser Größenordnung und Qualität auch weiterhin schulpolitisch gewollt und sachlich notwendig sind und dass das Raumprogramm bereits schulaufsichtlich genehmigt wurde. Ebenso wichtig ist die Zwischenfinanzierungszusage des Landkreises Traunstein, die vom Kreisausschuss genehmigt wurde.

Das Wilhelm-Löhe-Förderzentrum vereint zwei Förderschwerpunkte. Den Bereich “Lernen, Sprache, sozial-emotionale Entwicklung“ (Trias) und “Geistige Entwicklung” (GE).
Aktuell werden im Schnitt 378 Schülerinnen und Schüler in 35 Klassen unterrichtet und 44 Kinder in fünf Gruppen der schulvorbereitenden Einrichtung betreut.
Die Sanierungsüberlegungen begannen nach häufigen Heizungsstörungen, undichten Wasserleitungen, anfälligen Elektroinstallationen, abgenutzten Sanitär-Einrichtungen, einem mehr oder weniger marodem Therapiebad und Fenster, die sich nicht mehr bedienen lassen und nicht mehr dicht schließen, schon etwa im Jahr 2014/2015. Bei einer Begehung mit der Regierung von Oberbayern Anfang 2016 wurde bestätigt, dass auch eine Überprüfung der räumlichen Situation und eventuellen Erweiterungsbedarfe unerlässlich war.

Es erfolgte der Auftrag zur Planung der „Sanierung und Erweiterung des Wilhelm-Löhe-Förderzentrums Traunreut“ durch Gründung des “Planungsteams Pädagogik und Architektur” (PPA), bestehend aus einigen Schul- und Erziehungsexperten und einem fachlich versierten und erfahrenen Architekten.
Aus den Anforderungen eines auf die Zukunft ausgerichteten pädagogischen Konzepts wurden die Vorgaben für eine planerische Umsetzung entwickelt, die Bedarfe der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund stehend. Die Architektur bereitet dann den Weg, um für dieses Konzept die angemessene Hülle zu formen. Zur Unterstützung wurden Architekten mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Aus den Erkenntnissen des Planungsteams sowie der Machbarkeitsstudie wurde eine fundierte Aufgabenstellung für eine europaweite Ausschreibung der Architektenleistungen formuliert.

Den Zuschlag zur Entwurfsplanung und vertieften Kostenschätzung erhielt die Architektengemeinschaft Heid & Lechner. In den zurückliegenden 3 Jahren wurden daraufhin zwei Varianten bzw. Modelle geplant und eine schulaufsichtliche Genehmigung für das Raumprogramm erteilt. Aktuell erfolgt durch die Regierung von Oberbayern die Wirtschaftlichkeitsprüfung, aus der dann hervorgeht, ob ein Sanierungs- und Erweiterungsbau entstehen oder gar ein Neubau realisiert wird. Das Investitionsvolumen liegt für beide Varianten nach derzeitigem Stand annähernd gleich bei rund 55 bis 56 Mio. Euro, einschließlich Abbruchkosten, Interimslösung und Möblierung.

Für das Diakonische Werk Traunstein e.V. wäre das Großprojekt im Alleingang nicht zu finanzieren. Der Landkreis bzw. Kreisausschuss wird während der Bauphase mit einem Zwischenfinanzierungsmodell als zuverlässiger Partner an der Seite des Diakonischen Werks stehen. Geschäftsführer Andreas Karau bedankte sich ausdrücklich beim Planungsteam, Michael Väth als Fachbereichsleitung mit seinem Schulleitungsteam, dem hauseigenen Architekten Holger Osterkamp, der Architektengemeinschaft Heid & Lechner, der Gesamtmitarbeitervertretung und allen weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern dieser ersten Etappe des Projekts. Des Weiteren gilt sein Dank den Kuratorinnen und Kuratoren, den Vertretern der Regierung von Oberbayern und dem Landkreis bzw. dem Kreisausschuss.

 

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