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Fachbereichsleiter Stefan Rösler stellte den Aspekt, was uns gesund erhält, in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Von links: Dekan Peter Bertram, Pfarrer Klaus Göpfert, Stefan Rösler.

Sucht kennt keine Altersgrenze

Gelungener Start in die Herbstsammlungswoche der Diakonie

Mit einem feierlichen Gottesdienst in der evangelischen Kirche Zum Guten Hirten in Altötting ist die Sammlungswoche der Diakonie vom 14. bis 20. Oktober im Dekanat Traunstein gestartet. Unter dem Motto „Sucht kennt keine Altersgrenze“ stehen in diesem Jahr Menschen im Fokus, die an den Folgen einer Suchterkrankung leiden oder Wege aus der Sucht finden möchten.

„Es braucht Mut, die eigene Scham zu überwinden und Hilfe anzunehmen“, betonte Pfarrer Klaus Göpfert in seiner Predigt.

„Es erfordert viel Mut, herauszugehen und Hilfe anzunehmen“, verdeutlichte Pfarrer Klaus Göpfert in seiner Predigt. Zudem bedarf es der Eigeninitiative und des Grenzen Überwindens, damit im eigenen Leben eine Wende zum Besseren eintreten kann. Gerade deshalb seien soziale Kontakte und funktionierende Netze so wichtig, denn besonders Menschen mit einer Suchterkrankung erleben viele Einschränkungen. Oft bilden Gefühle von Scham, Isolation und Einsamkeit schier unüberwindliche Grenzen. Es fehlt der Mut zum ersten Schritt. Diesen ersten Schritt möchte die Diakonie in Südostoberbayern mit ihren Hilfeangeboten in allen Lebensphasen erleichtern, betonte Dekan Peter Bertram, und schloss dabei ausdrücklich die Angebote der Gemeindediakonie vor Ort mit ein. Das Diakonische Werk als sogenannter Komplexanbieter im Dekanat kenne alle Problemlagen von Menschen.

„Jede Veränderung beginnt mit dem ersten Schritt“, hob Dekan Peter Bertram hervor.

Wie der Weg vom Problem hin zu spürbaren Verbesserungen aussehen könnte, erläuterte Sozialpädagoge Stefan Rösler, Leiter des Fachbereichs Sozialpsychiatrie, anhand des Begriffs der Salutogenese. Dabei stehe im Vordergrund, was uns gesund erhält und widerstandsfähig macht. So mache es eben eine Unterschied, ob sich jemand als Spielball nicht steuerbarer Entwicklungen fühlt oder davon überzeugt ist, das eigene Leben zu einem großen Teil verstehen zu können, Anforderungen handhaben zu können und in seinem Tun einen Sinn erkennt. Anhand konkreter Beispiele verdeutlichte Rösler, wie leicht es in verschiedenen Lebenssituationen zu Brüchen kommen kann: Wenn jemand den Verlust des geliebten Partner nicht erträgt, mit dem Renteneintritt plötzlich Lebensstruktur verliert und sich nicht mehr gebraucht fühlt oder sich über einen langen Zeitraum einsam und isoliert fühlt. Gerade hier sei es Aufgabe der Diakonie, zuzuhören, da zu sein und sich Zeit zu nehmen, damit es gar nicht erst zu einer Suchterkrankung kommt.

Anlässlich der Herbstsammlung vom 14. bis 20. Oktober bittet die Diakonie um Spenden für die Begleitung von Menschen mit einer Suchterkrankung und für alle weiteren Aufgaben. Das Spendenkonto lautet: Diakonisches Werk Traunstein e.V., DE16 7105 2050 0000 0068 90, BYLADEM1TST, Spende Diakonie HS 2019.

 

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