Am Beispiel seiner eigenen Biographie machte der Motivationstrainer, Paralympics-Teilnehmer und ehemalige Berg- und Eissportler Felix Brunner deutlich, wie man selbst schwerste Krisen mit unkonventionellen Strategien überwinden und zu neuen persönlichen Erfolgen machen kann. Foto: Axel Effner

Diskutierten über die innovativen Potentiale, die Beschäftigte mit Handicaps in unterschiedlichen Unternehmen freisetzen können (von links): Astrid Schlegel, Daniel Veldhoen, Leo Lohse, Carina Lettenbichler und Christiane Jung. Foto: Axel Effner

Daniel Veldhoen, künstlerischer Direktor der Münchner Kammerspiele, zeigte beim 4. EAA Bayern-Fachforum in Rosenheim auf, wie kreativ sich die Arbeit mit gehandicapten Schauspielern auf die Arbeit vor, auf und hinter der Bühne ausgewirkt hat. Foto: Axel Effner

Wie Inklusion die Innovationskultur stärkt

2. Dezember 2025
Diakonie Allgemein

4. Fachforum der EAA Bayern im KU‘KO Rosenheim

Über 400 Teilnehmende verfolgten beim 4. Fachforum der Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) Bayern im KU‘KO Rosenheim Diskussionen, Vorträge und Praxisbeispiele zur Frage, wie Inklusion Innovationskraft, Teamkultur und Kreativität in Unternehmen fördern kann. Zusätzliche Informationen und Kontaktdaten zu den EAA-Stellen Region Südost (Büros Traunstein und Altötting) finden Sie hier: https://www.diakonie-traunstein.de/integrationsfachdienst/

Inklusion als Innovationsmotor

In ihren Grußworten betonten Johannes Magin und Martina Wagner-Stragies von der LAG ifd Bayern, dass die EAA Bayern seit fast vier Jahren Arbeitgeber erfolgreich beraten und unterstützen. Inklusion sei heute kein Randthema mehr, sondern ein wichtiger Treiber moderner Personalpolitik.
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf hob hervor, dass Unternehmen durch inklusive Beschäftigung attraktiver, anpassungsfähiger und stabiler werden. Der Freistaat unterstützte diese Entwicklung im vergangenen Jahr mit 60 Millionen Euro aus der Ausgleichsabgabe.

Impulse aus Politik und Praxis

Ministerialdirigent Karl-Heinz Arians, Christian Weißenberger vom ZBFS Inklusionsamt und Dr. Nicole Cujai von der Agentur für Arbeit Rosenheim gaben Arbeitgebenden konkrete Hinweise zu Chancen, die sich aus barrierefreier und inklusiver Beschäftigung ergeben.

Felix Brunner: Wege aus der Krise

Motivationstrainer und Paralympics-Teilnehmer Felix Brunner schilderte, wie er nach einem schweren Unfall und 60 Operationen durch mentale Stärke, Veränderungsbereitschaft und Resilienz neue Perspektiven entwickelte. Diese Fähigkeiten seien auch in Unternehmen entscheidend, um Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

Best-Practice-Beispiele aus Unternehmen

Drei Praxisberichte zeigten, wie inklusiv arbeitende Teams Unternehmen verändern können:

Calida Group digital GmbH, Bruckmühl: Mehr Teamgeist, Offenheit und Hilfsbereitschaft durch die Beschäftigung von Mitarbeitenden mit Behinderung.
Münchner Kammerspiele: Neue kreative Arbeitsprozesse und Denkmuster auf, vor und hinter der Bühne durch gemeinsame Theaterarbeit inklusiver Ensembles.
denn’s BioMarkt Fürstenfeldbruck: Steigende Motivation, verbesserte Zusammenarbeit und sinkender Krankenstand durch die Einstellung einer Mitarbeiterin mit Behinderung.

In der abschließenden Runde betonten die Experten, dass Inklusion die Unternehmenskultur in Bereichen wie Fehlerkultur, Kommunikation und Führung positiv beeinflusst.

Markt der Möglichkeiten

13 Netzwerkpartner präsentierten ergänzende Angebote, technische Hilfsmittel und Unterstützungslösungen für mehr Barrierefreiheit – darunter moderne Exoskelette und Coaching-Apps.