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Sie bringen Vermieter und Mieter mit Migrationshintergrund im Rahmen des Diakonie-Projekts zusammen: Beate Knott, Michael Soergel (rechts) und Fachbereichsleiter Robert Münderlein.

Projekt Wohnraum für alle

Diakonie bringt Vermieter und Wohnungssuchende mit Migrationshintergrund zusammen

Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware. Nahezu aussichtslos wird die Suche, wenn weitere hinderliche Faktoren hinzukommen. So sind beispielsweise Einzimmerwohnungen oder kostengünstige große Wohnungen für Menschen mit einem knappen Budget außerordentlich schwer zu finden. Besonders hart trifft diese Situation Menschen mit Migrationshintergrund. Das bayernweite Projekt „Wohnraum für alle“, das mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums des Innern und der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern finanziert wird, soll diesem Trend entgegenwirken. Die Laufzeit ist zunächst bis Ende des Jahres befristet.

Im Landkreis Traunstein ist das Projekt in Trägerschaft der Diakonie in Südostoberbayern bereits Anfang des Jahres gestartet. Ansprechpartner sind Sozialpädagogin Beate Knott für den Raum Traunstein sowie Diakon Michael Soergel für das Achental. Vor allem drei Faktoren entscheiden ihrer Ansicht nach über den Erfolg des Projekts: Gelingt es, möglichst viele potenzielle Vermieter zu akquirieren, können gut vernetzte Bürger der Region als ehrenamtliche Helfer gewonnen und kann tatsächlich mehr Wohnraum vermittelt werden. „Wir haben das Know-how, wie es gelingen kann“, sagt Diakon Michael Soergel selbstbewusst und Beate Knott ergänzt: „Wenn jemand Wohnraum vermieten möchte, helfen wir, damit die Absprachen mit den Mietern klappen.“ Diakon Michael Soergel ist vom Erfolg des Projekts überzeugt. „Wir erleben es immer wieder, dass jemand ganz bewusst ein gutes Werk tun möchte. Mit unserer Unterstützung tragen wir zum Gelingen bei.“

Da beide über langjährige Erfahrungen in der Migrationsarbeit verfügen, kennen sie die vielen Missverständnisse, die zu Störungen in der Beziehung von Vermietern und Mietern mit Migrationshintergrund führen können. „Wir helfen, sprachliche und kulturelle Barrieren zu überwinden und machen den Mietern beispielsweise klar, dass der Müll strikt getrennt werden muss, das Treppenhaus zu putzen ist und Schuhe nicht im Gang vor der Haustür abgestellt werden.“ Zudem sei es wichtig, über richtiges Heizen, Lüften und einen ökonomischen Umgang mit Elektrizität aufzuklären sowie auf die Lautstärke in der Wohnung zu achten. Nicht zuletzt regen die Berater bereits zu Beginn des Mietverhältnisses an, eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen. „Vieles kann man einfach nicht wissen, wenn man unter völlig anderen Bedingungen aufgewachsen ist und geprägt wurde“, hebt Beate Knott hervor. Durch die persönlichen Kontakte in der Migrationsarbeit sei diese Übersetzungsarbeit möglich und Vertrauen gewachsen. Gleichzeitig sei auch eine realistische Erwartungshaltung von Vermieter und Mieter für ein Gelingen wichtig.

So möchte das Projekt „Wohnraum für alle“ gerade denjenigen helfen, die auf sich allein gestellt die geringsten Chancen haben, eine Wohnung zu finden. Die Projektverantwortlichen freuen sich auf das Interesse von potenziellen Vermietern oder Interessenten für eine ehrenamtliche Mitarbeit im Projekt. Am Anfang stehe immer ein unverbindliches Gespräch, um gegenseitige Erwartungen zu klären. Eine direkte Kontaktaufnahme ist unter T +49 171 8653591 jeweils montags von 14 bis 16 Uhr möglich. Wird außerhalb dieser Zeiten angerufen und eine Nachricht hinterlassen, erfolgt ein Rückruf. Zusätzlich dazu sind Beate Knott per E-Mail und Michael Soergel per E-Mail zu erreichen. Weitere Informationen zum Projekt sind unter https://www.diakonie-traunstein.de/wohnraum-fuer-alle/ zu finden.

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