
25 Jahre Förderstiftung der Diakonie
25 Jahre Engagement, das wirkt – die Förderstiftung der Diakonie Traunstein
Traunreut/Traunstein. Seit 25 Jahren gibt es die Förderstiftung des Diakonischen Werks Traunstein, die für gelebte Nächstenliebe und nachhaltige Hilfe steht. Was am 10. Juli 2000 mit einem Stiftungsvermögen von 300.000 DM begann, ist heute ein unverzichtbarer Teil der sozialen Arbeit im Dekanat Traunstein. Die Stiftung springt dort ein, wo öffentliche Mittel nicht ausreichen – leise, wirkungsvoll, menschlich.
Das Herzstück der Stiftung ist der Dietrich-Bonhoeffer-Preis, der seit 2004 alle zwei Jahre an junge Menschen aus der Region verliehen wird. Bei der diesjährigen Verleihung im Saal des Wilhelm Löhe Heims berichtete Gottfried Stritar von der Gründung der Stiftung und wurde zusammen mit den beiden anderen Gründungsmitglieder Schorsch Kohler und Fritz Stahl geehrt.
Gottfried Stritar war 2000 Dekan des evangelischen Dekanats Traunstein. Bei der Abiturfeier seines Sohnes fielen ihm die vielen Preise für besondere Leistungen in einzelnen Fächern auf. Im Unterschied dazu gab es damals nur einen eher symbolischen Preis für soziales Engagement. „Das hat sich in den letzten Jahren gründlich geändert. Inzwischen gibt es an allen Schulen Sozialprojekte, in denen die Schüler fürs Leben lernen“, freut sich Stritar. Er hatte vor 25 Jahren die Idee, einen Preis für junge Menschen auszuloben, die sich sozial engagieren und sich genau wie Dietrich Bonhoeffer für andere einsetzen, „für Menschen die ausgegrenzt und gemobbt werden, die es nicht leicht haben im Leben, weil sie anders sind oder weil sie auf Grund von Beeinträchtigungen Hilfe brauchen“. Bonhoeffer, lutherischer Theologe und Widerstandskämpfer gegen das Naziregime, habe Mut und Zivilcourage bewiesen, als er sich für verfolgte Juden einsetzte, und diesen Widerstand mit dem Leben bezahlt.
Stritar blickte bei der Preisverleihung am Donnerstag zurück: „Viele junge Menschen haben in den 21 Jahren, in denen es diesen Preis gibt, mitgemacht. Sie haben in ihrem Einsatz für andere einen Teil ihrer Freizeit geopfert, im Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus, für Integration behinderter und benachteiligter Kinder, haben alte Menschen besucht, Flüchtlingen ein Stück Zuhause gegeben, ukrainische Kinder in ihrer Klasse willkommen geheißen, sich für Umwelt und Nachhaltigkeit engagiert und vieles mehr. Viele, ganz unterschiedliche Projekte, die gezeigt haben, wie wir mit Geduld und Ausdauer, mit Mut und Phantasie anderen Menschen helfen können. Ohne große Worte. Aber mit vielen kleinen und großen Taten.“ – mix