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Mit Teamarbeit, gemeinsamen Lernen und einer gelungenen Mischung aus Theorie und Praxis zum Erfolg: Barbara Birkner (links) und Ute Eder mit drei Teilnehmerinnen des Berufsintegrationsjahres.

Berufsintegrationsjahr führt zum Erfolg

„Ich freue mich über die gute Vermittlungsquote“.

Ein vollständiges Schuljahr dauert die Teilnahme am Berufsintegrationsjahr (BIJ-ESF) an der Berufsschule 3, das in Trägerschaft des Diakonischen Werks Traunstein durchgeführt und vom Europäischen Sozialfonds ESF gefördert wird. Die Erfolge können sich sehen lassen: Von den aktuell 17 Teilnehmern beginnen 13 einen Ausbildungsgang, zwei Teilnehmerinnen entschieden sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr, eine Teilnehmerin ist noch unschlüssig, ob sie ein vorliegendes Angebot wahrnehmen soll, und eine Teilnehmerin hofft noch auf eine Ausbildungschance.

„Unsere Maßnahme startete im September 2016 mit 20 Schülern“, berichtet Barbara Birkner. Gemeinsam mit Studiendirektorin Ute Eder leitet die Sozialpädagogin die Maßnahme. Drei Teilnehmer brachen die Maßnahme ab, dafür steht nun aber 16 Schülerinnen und Schülern der Weg ins Berufsleben weit offen. Sie beginnen eine Ausbildung als Verkäufer, Koch, KFZ-Mechatroniker, zahnmedizinische Fachangestellte und Floristin. Drei Teilnehmerinnen starten die Ausbildung zur staatlich geprüften Kinderpflegerin, während sich weitere zwei für den Bereich Hauswirtschaft, also der Ausbildung zur Assistentin für Ernährung und Versorgung entschieden.

„Ein großer Vorteil des BIJ-ESF sind die verschiedenen Praktika. Sie dienen der beruflichen Orientierung und führen nicht selten dazu, dass Teilnehmer ihren Berufswunsch noch einmal ändern, nachdem sie das künftige Arbeitsfeld praktisch ausprobieren konnten“, erläutert Birkner. In ihrer Funktion als Sozialpädagogin begleitet sie die Teilnehmer auch während der Praktika. Sie trainiert mit ihnen soziale Kompetenzen, motiviert und unterstützt nach Bedarf, spricht mit Vertretern der Betriebe und vermittelt bei Konflikten. „Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Betrieben ist für den Erfolg sehr wichtig“, weiß Birkner.

Damit der praktische Teil gelingen kann, ist eine zielgerichtete theoretische Schulung erforderlich. Dabei werde auch auf die individuellen Voraussetzungen der Schüler eingegangen, hebt Studiendirektorin Ute Eder hervor. In diesem Jahrgang habe man aufgrund der sprachlichen Defizite der Teilnehmer beispielsweise gezielt Deutsch unterrichtet und hier zusätzlich Stunden aufgebaut. Das Ergebnis spricht für sich. „Ich freue mich sehr über die gute Vermittlungsquote“, so Eder.

Die gelungene Mischung aus Theorie und Praxis – dem schulischen Lernen und der praktischen Erprobung – habe sich bewährt. Im ersten Halbjahr absolvieren die Teilnehmer an drei Tagen pro Woche Unterricht und an zwei Tagen pro Woche Praktikum. Im zweiten Halbjahr stehen pro Woche drei Tage Praktikum und zwei Tage Schule auf dem Programm. Während des gesamten Schuljahres sind höchstens 40 Fehltage erlaubt. Am Berufsintegrationsjahr nehmen Schüler ohne Schulabschluss oder ohne Ausbildungsplatz teil. Gerne können sich auch Schüler anmelden, die noch keinen konkreten Berufswunsch haben und sich noch orientieren möchten. Genehmigt wird das BIJ-ESF jeweils für ein Jahr, derzeit läuft die Ausschreibung für das kommende Schuljahr. Nach den Erfolgen der bisherigen Jahre würden sie die Maßnahme sehr gerne fortführen, sind sich Barbara Birkner und Ute Eder einig.

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